Projekthintergrund
Prek Rai und Sen Sok sind kleine Gemeinden und liegen etwa 50 km von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt. Bereits ab 20 km außerhalb der Hauptstadt sind die Strassen und Wege in den ländlichen Regionen während der Regenzeit kaum noch passierbar und die Gemeinden sind wochenlang und monatelang von der Außenwelt abgeschnitten. Die gesamte Infrastruktur, einschließlich Strom- und Wasserversorgung sind marginal. Die Bevölkerung ist sehr arm. Die Gemeinden erhalten keine finanziellen Mittel vom Staat, um soziale Einrichtungen oder Bildungseinrichtungen zu schaffen. Die Elementarschulen befinden sich in einem denkbar schlechten Zustand.
Zielsetzung Es mangelt darüber hinaus an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, weswegen viele Jugendliche die Dörfer verlassen und in die hoffnungslos überfüllte Hauptstadt Phnom Penh auswandern. Mädchen und junge Frauen haben in Kambodscha nur selten die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. Die wenigen Ausbildungsangebote, die existieren, richten sich meist an männliche Jugendliche. Sen Sok und Prek Rai sind zwei arme Gemeinden etwa 80 km von der Hauptstadt Phom Penh entfernt. Es gibt weder Elektrizität, befestigte Wege, Kanalisation, Schulen oder medizinische Versorgungseinrichtungen in dieser Gemeinde. Die Analphabetenrate in beiden Gemeinden ist sehr hoch, da die Gemeinden über keine eigenen Schulen verfügen. Kinder und Jugendliche müssen weite Wege über unwegsames Gelände in Kauf nehmen um zur Grundschule oder zu einer weiterführenden Schule zu gelangen. Während der Regenzeit bleiben die Kinder oft mehrere Wochen oder gar Monate von der Schule fern, da die Wege nicht mehr passierbar sind. Mit bescheidenen finanziellen Mitteln versuchen beide Gemeinden, kleine Verbesserungen im Wege- und Wohnungsbau, in der Landwirtschaft und Fischereiwirtschaft zu erzielen. Mit dem von der Schmitz-Hille-Stiftung finanzierten Projekt sollen Ausbildungsplätze geschaffen werden, welche jungen Menschen eine berufliche Qualifikation ermöglicht. Bei den Trainingsmaßnahmen handelt es sich um informelle Ausbildungskurse, welche die Jugendlichen befähigen, sich soviel Wissen anzueignen, um sich nach der Ausbildung selbständig zu machen oder sich mit anderen ausgebildeten Jugendlichen zusammen zu schließen, um eine eigene Nähstube oder einen Frisörsalon oder Schönheitssalon zu betreiben.
Projektverlauf Begonnen wurde in den Gemeinden Sen Sok und Prek Rai jeweils mit der Einrichtung von Nähstuben und Frisöreinrichtungen zur Ausbildung von Jungen und Mädchen. Um verstärkt der Nachfrage an Ausbildungsangeboten für Jungen Rechnung zu tragen, wurde der Bau und die Einrichtung eines Trainingszentrums in Prek Rai durch die Schmitz-Hille-Stiftung gefördert. Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2006 wurden die bestehenden Ausbildungszweige Näherei, Frisörausbildung und Schönheitspflege und zusätzlich Schlosserei und Motorrad-Mechanik sowie Baugewerbe und Holzverarbeitung zusammengeführt. In Kooperation mit der lokalen Organisation Partners in Compassion und in Kofinanzierung mit dem Gymnasium St. Ursula in Dorsten versucht die Schmitz-Hille-Stiftung Ausbildungsangebote für Mädchen und junge Mütter zu schaffen. Die Gemeinden stellen hierfür vereinbarungsgemäß Räumlichkeiten zur Verfügung, sodass die Räume im Rahmen des Projektes mit Nähmaschinen, Tischen und Stühlen ausgestattet werden können. Es handelt sich bei den Nähereikursen um ein modulares Konzept von 12 Kurseinheiten, in welchen die Auszubildenden lernen, einfache T-Shirts, Shorts, Schuluniformen bis hin zu höherwertigen Hemden und Hosen zu nähen. Nach Abschluss der 6-monatigen Ausbildung erhalten die Auszubildenden ein Zertifikat. Die Besten unter ihnen und insbesondere jene, die sich nach der Ausbildung über einen Kleinkredit selbständig machen wollen, erhalten zusätzlich die Möglichkeit, an einem kleinen Business- und Managementkurs teilzunehmen. Für Kreditnehmer ist dieser Kurs Pflicht. Das Projekt erstreckt sich über 3 Jahre und wird in 6 Ausbildungszyklen über 120 Mädchen und jungen Frauen eine Ausbildung ermöglichen. Einige der Mädchen werden nach ihrer Ausbildung in Nachbargemeinden nach Arbeit suchen, andere werden sich zu Zweit oder Dritt zusammentun und ein eigenes kleine Nähatelier eröffnen oder auch in Heimarbeit eine kleine Produktion beginnen. Für das kommende Jahr sollen Ausbildungsbereiche für die Jungen errichtet werden.
Helfen und unterstützen Für die Realisierung und Fortführung des Projektes für den Zeitraum 2011 und 2012 benötigen wir Ihre Unterstützung (z.B. im Rahmen von Spenden oder Projektpatenschaften). Sprechen Sie uns gern an oder schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Auch sind wir für weitere Projekte an einer Zusammenarbeit mit kofinanzierenden Partnerorganisationen, Unternehmen und Institutionen interessiert. Wir Informieren Sie gerne hierüber. (KONTAKT) Ein Kooperationsprojekt mit der gemeinnützigen kambodschanischen Organisation ‚Partners in Compassion‘ in Phnom PenDurchführung des Projektes (2010 und 2011)