Projekthintergrund

In den Jahren 2008/2009 unterstützten die Schmitz-Stiftungen die Arbeit des Deutschen Entwicklungsdienstes in Laos mit einem „Fond zur Förderung von Selbsthilfeinitiativen zur Dorfentwicklung“. Im Rahmen dieses Projektes wurden 20 Selbsthilfeinitiativen auf Dorfebene gefördert. Bei einem Großteil dieser Projekte handelte es sich um Infrastrukturprojekte, so z. B. zur Verbesserung der Wasserversorgung und häuslichen Sanitärbedingungen, Verbesserung der Schulbedingungen oder Errichtung von Biogasanlagen, darüber hinaus landwirtschaftliche Projekte sowie weitere Kleinstprojekte mit dem Ziel des Wissensaustausches.

Zielsetzung
Die Erfahrung in den vorausgegangenen Kooperationen hat gezeigt, dass die SHI-Projekte erfolgreich unter hohem Eigenbeitrag durch Beteiligung der Zielgruppe sowie einem umsichtigen Umgang mit den zur Verfügung gestellten Mitteln durchgeführt wurden. Die unter Koordinierung des DED Laos verwirklichten Einzelprojekte haben mehrheitlich einen signifikanten Beitrag zur unmittelbaren Armutsbekämpfung geleistet.  

Zielregion für die Selbsthilfeinitiativen ist die gesamte Laotische Volksrepublik. In schwer zugänglichen Bergregionen ist der Bedarf für Infrastrukturprojekte besonders groß, da kaum anderweitige Unterstützung dorthin gelangt.

Hier bietet die Zusammenarbeit mit Selbsthilfeinitiativen und die damit verbundene hohe Eigenbeteiligung oft die einzige Möglichkeit, wirksame Hilfe zu leisten und spürbare Verbesserungen für die betroffene Bevölkerung in diesen Armutsgebieten herbeizuführen.

Aufgrund des Erfolges dieses Fonds wird das Vorhaben auch 2010/2011 weitergeführt. Dabei soll weiterhin der Fokus auf die besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen gelegt werden, die von anderen Hilfsleistungen ausgeschlossen sind.

Ziel des Projektes ist es, mit angepassten Maßnahmen zur Minderung der Armut in Laos beizutragen. Mit den Fördermitteln sollen die Eigenbemühungen der Bevölkerung zur Verminderung ihrer Armut unterstützt werden.  

Erwartet werden im Wesentlichen folgende Ergebnisse:

  • Die geförderten Gruppen sollen in die Lage versetzt werden, ihre materielle und soziale Lebenssituation dauerhaft und mit eigenen Kräften zu verbessern
  • Die unterstützten Gruppen können sich aktiver am öffentlichen, sozialen und ökonomi- schen Leben beteiligen
  • Die beteiligten Menschen erhalten einen besseren Zugang zu lebenswichtigen Ressour- cen und Dienstleistungen und stellen mit ihren Aktivitäten selbst wiederum Dienstleistungen auch für andere bereit

 

Projektverlauf
Dies beinhaltet die Unterstützung Einkommen schaffender Maßnahmen, Infrastruktur- und Baumaßnahmen, Bildungsprogramme sowie Training, Fortbildung und Beratung. Die Förderung von SHI-Projekten aus den Mitteln des bereitgestellten Fonds soll dabei unter Einhaltung wichtiger Fördergrundsätze erfolgen:  

Erwartet werden im Wesentlichen folgende Ergebnisse:

  • Hilfe zur Selbsthilfe: Durch die Förderung von Dorfstrukturen wird ein Beitrag zur Hilfe zur Selbsthilfe geleistet.
  • Partizipation: die Anträge werden ausschließlich auf Dorfebene konzipiert und eventuell in einem anschließenden Workshop gemeinsam mit den Betroffenen angepasst. Die Umsetzung geschieht in Verantwortung der Selbsthilfegruppen unter Beteiligung der Zielgruppe. Es wird bei jedem Projekt ein Beitrag des Dorfes erwartet – meist in Form von Arbeitskraft und lokalen Materialien.
  • Direkte Wirkung: die geförderten Projekte zielen zumeist auf die Verbesserung der drin-gendsten Infrastrukturbereiche des Dorfes ab und erreichen damit eine direkte positive Wirkung für die benachteiligten Bevölkerungsgruppen.
  • Nachhaltigkeit: Jedes Infrastrukturprojekt hat Maßnahmen zum Erhalt und zur Gewähr- leistung der Instandsetzung zum Inhalt.
  •  Förderung der Zivilgesellschaft: Die Qualität der Projekte soll zukünftig durch verstärkte Inanspruchnahme zivilgesellschaftlicher Akteure (Non-For-Profit- Associations = laotische NGOs) verbessert werden.

In Zusammenarbeit mit der GIZ Laos (ehem. DED Laos) und der lokalen NGO German Lao Association for Development (GLAD), Vientieane

Projektstandort: Verschiedene Standorte im Land
Projektvolumen: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2010 – 2012